Ausflugstipp ab Aachen: Die Ruinen des Klosters Villers-la-Ville entdecken

Herbstlicher Ausflugstipp ab Aachen

Die Ruinen des Klosters Villers-la-Ville entdecken

Das ehemalige Kloster in der belgischen Wallonie ist besonders für Geschichts- und Kulturliebhaber ein spannender Ort. Die Gegend lädt auch zum Spazieren oder Wandern ein – inklusive Wein- und Bierkostproben.

Rund 90 Autominuten von Aachen entfernt in der belgischen Wallonie finden sich die Ruinen des ehemaligen Zisterzienserklosters Villers-la-Ville. Die Abtei wurde im Jahr 1146 vom heiligen Abt Bernhard von Clairvaux gegründet und gilt heute als größter Ruinen-Komplex eines Klosters in Belgien.

Zu seiner Hochzeit im 13. Jahrhundert gehörten dem Kloster rund 100 Mönche und 300 Laienbrüder an. Nach der Auflösung im Jahr 1796 diente die Abtei als Steinbruch. Ab 1893 wurde der Komplex fortwährend restauriert, mittlerweile kann man die Ruinen barrierefrei erkunden.

Architektur im gotischen Baustil

Vor Ort findet man majestätisch wirkende Architektur im gotischen Baustil. Ein Highlight ist sicherlich der knapp hundert Meter lange Kirchenraum. Besonders die sogenannten Okuli, runde Öffnungen in den Wänden des Chores und des Querhauses, stechen dort heraus. Dadurch fiel das Licht damals im Tageslauf unterschiedlich auf die betenden Mönche. Auch den rund 40 Meter langen ehemaligen Speisesaal der Mönche gibt es zu entdecken.

Auf dem Gelände können Besucher zudem durch einen mittelalterlichen Heilpflanzengarten, einen Meditationsgarten, einen bunten Ziergarten im französischen Stil sowie einen modernen Apothekengarten flanieren. Dort erfahren sie einiges über die klösterliche Pflanzenheilkunde und können auf ausgewiesenen Plätzen verweilen und picknicken.

Wein und Bier vor Ort kosten

Für kulinarisch Interessierte gibt es einen Weinberg direkt an der Stelle, wo schon vor mehr als 800 Jahren die Mönche ihren Wein anbauten. Dort kann man prämierten Wein aus Bioanbau verkosten und mehr über den Weinbau im Mittelalter und in der Gegenwart erfahren. Wer Bier lieber mag, kann auf dem Gelände stattdessen eine kleine Brauerei besuchen, in der regionale Biere angeboten werden.

Rund um das Kloster herum kann man zudem die malerische Landschaft der Wallonie entdecken. Dort kann man durch Wälder, kleine Dörfer und über Hügel spazieren.